Krencity Ostseetour

Nach einer angenehmen Nacht und einem sehr sehr ordentlichen Frühstück in der Villa Anna ging es um 8:15 Uhr bei frischen 15° und ordentlich Wind (und wurde den ganzen Tag über nicht viel besser) weiter Richtung Osten.

Der Weg führte uns heute um die russische Enklave herum. Auf dem Weg dorthin wurden wir noch von zwei Polnischen Chips freundlich begrüßt.

Um 12:20 Uhr kamen wir dann bei unserem Zwischenziel, der Wolfschanze an. Nachdem wir uns die imposanten Reste der Bunker gute 1,5 Std angesehen haben, ging die Luzie weiter Richtung Litauen, wo wir um 16:25 Uhr die Grenze passierten.

Einziges Ärgernis heute war ein Wohnmobil, welches mitten auf einer Landstraße anhielt, den Rückwärtsgang einlegte um eine bessere Perspektive auf das Lavendelfeld zu haben. Natürlich war es ein Deutscher, besser gesagt ein Münchner…

Unser Tagesziel – den Campingplatz Victorjia – erreichten wir schließlich ein paar Minuten später. Nach dem üblichen Zeltaufbau, bruzelten wir dann unser Abendessen und teilten es mit dem Platz-Hund, als wir das Geblubber von weiteren Motorrädern auf dem Campingplatz vernahmen.

Die zwei entpuppten sich als Marek und Stefan aus Erfurt, die grade auf ihrer Heimreise aus Helsinki waren.

Wir verbrachten einen richtig richtig schönen Abend bei viel gequatsche, Bier und Kräuterschnaps bis uns schließlich der Biernotstand ins Bett beförderte.

Nach einer Nacht auf dem Camping Platz Bialy Dom in Dzinowek (zu warm – 23° um 7 Uhr morgens – zu laut – was bei uns Katzen und Marder Nachts treiben gilt hier für Krähen und Möwen) packten wir wieder unsere Sachen und setzten die Reifen um 8:15 Uhr Richtung Osten.

Recht unspektakulär verlief die Tagesetappe mit Ziel Sopot in der Nähe von Danzig.

Ungefähr 100Km vor dem Ziel wurde der Himmel jedoch zunehmend dunkler was uns veranlasste unseren Schlafplatz von Zelt / Isomatte gegen Hostel / Bett zu tauschen. Um 15:00 Uhr erwischte uns dann schlussendlich auch die Regenfront. Nach fast einer Stunde Regenfahrt und ein freundliches Nicken eines Member der „Bad Company Poland“ trafen wir um 15:50 Uhr nach 383Km in unserer Unterkunft „Villa Anna“ in Danzig ein.

Nach etwas frisch machen und kultivieren, gings noch mal in die Danziger Altstadt zum Sight seeing und Essen.

Gestern Abend haben wir schon einen kleinen Schrecken bekommen, als wir uns über die Preise auf dem Campingplatz für heute schlau gemacht haben – 60,- für eine Person und eine Nacht ist doch ordentlich. Nach einem Bierchen sind wir dann allerdings auf die Idee gekommen in Landeswährung zu denken, und somit sind 15,- € dann doch nicht viel.

Nach einem tollen Abend gestern und einer erholsamen Nacht sind wir heute um 8:45 bei angenehm bewölkten 22°gestartet.

Die erste Stunde haben wir schon in einer Kombination aus Umleitung und Berliner Morgenverkehr verloren.

Einmal aus der Hauptstadt raus, lief es bedeutende besser und wir haben ordentlich Meter gemacht. Und weil die Alleen gerade am schönsten sind, wurden hier die Kurven horizontal gebaut. Ich möchte nicht wissen wieviele Höhenmeter wir gemacht haben.

Um 12:05 fand dann auch der Grenzübertritt statt und wir waren in Polen, wo wir erstmal günstig getankt haben.

Danach weiter Richtung Küste, durch Szczecin durch, dort aber aufgrund der mittlerweile drückenden 27°C und der absolut verrückten lokalen Autofahrern keinen Stop gemacht.

Um 14:35 sind wir in Dziwnowek auf dem Campingplatz Baily Dom angekommen.

Zelte aufgebaut, kurz geduscht, und in den Ort ein kaltes Getränk und Obst organisiert. Danach ein romantischer Spaziergang am Ostseestrand. Jetzt geht es ab zum Essen, das lokale Bier testen und dann ab in die Falle.

Heute ging es bei strahlenden Sonnenschein und bei 24° wieder zurück nach Hause.
Diesmal die etwas schneller Variante mit Teilen über große Bundesstraßen. Daher waren wir auch mit 2 kleinen Pausen, Tankstop und Mittagessen nach 5:20 Min wieder zurück.

Und was haben wir mitgenommen:

• Zelte sind Wasserdicht
• Viel Platz ist nicht, da wir die Motorradklamotten ja auch noch mit ins Zelt nehmen müssen
• Wir haben an so gut wie alles gedacht, Kleinigkeiten (Müllbeutel, usw.) fehlen noch
• Wir brauchen noch die Notrufnummern der einzelnen Länder (112 – International) sowie Öffnungszeiten und Feiertage (Estland 23.6,24.6/Lettland 23.6,24.6/Litauen 6.7)
• 1000 Km in drei Tagen schaffen wir alten Herren noch 🙂

Los ging es um kurz vor 10 Uhr. Tour ging über Salzburg um die Seen herum über den Lienbachsattel hinauf zur Postalm (Aufstieg im Regen) und wieder zurück zum Zelt.